Veranstaltungen

Herbstkulturfahrt 2017

REISE DES MUSEUMSVEREINS BOZEN INS ENGADIN
7.- 8. OKTOBER 2017

 
Ein abenteuerlicher Waldsteig führte in die Finstermünzschlucht  hinab, wo die gleichnamige Festung, eine mittelalterliche Gerichtsstätte und Grenzbefestigung auf der Via Claudia Augusta, besichtigt wurde.
Anschließend ging es durch das Unterengadin zum Schloss Tarasp aus dem 11. Jhd.. Kaum eine andere Burganlage des Landes beherrscht die Landschaft so markant wie das mächtige Schloss Tarasp. Auf einem hundert Meter hohen Felsen erbaut, wacht es über die Weiler am Fuße des Schlosshügels, im Taraspersee spiegeln sich seine weißen Mauern. Heute beherbergt das Schloss neben alter Kunst – darunter eine herrschaftliche Stube aus Bozen – auch Werke namhafter Künstler der Gegenwart.
Kompetent und äußerst interessant war die Führung durch Guarda, das Dorf des „Schellen-Ursli“, das  auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Inn liegt, mit knapp 200 Einwohnern heute ein Kleinod unter den Engadiner Dörfern darstellt und dessen eigenständiges Dorfbild von sgraffitoverzierten, bemalten und blumendekorierten Häusern geprägt ist.
Das von St. Moritzer Bürgern, Freunden und Verehrern der Kunst Segantinis angeregte und errichtete Museum, das den Werken des Meisters eine bleibende Stätte bietet und in dem das beeindruckende Triptychon “Werden – Sein – Vergehen”  seit jeher die glanzvolle Attraktion ist, stellte dank einer ausgezeichneten Führerin, die in angenehmer Weise reiches Wissen über den Menschen und Künstler Segantini vermittelte, einen Höhepunkt dar.
Auf der Heimreise über den Ofenpass wurde in Müstair das Kloster St. Johann besucht. Auch hier führten zwei fachkundige Führerinnen durch das Kloster, das  in seiner über 1200jährigen Geschichte nie völlig zerstört  und immer nur partiell umgebaut wurde, so dass es sich heute  als ein Konglomerat von sich gut ineinander fügenden Gebäuden verschiedenster Baustile aus unterschiedlichen Epochen präsentiert. Die Kirche und die Heiligkreuzkapelle sind noch aus der Gründerzeit (8. Jhd.) erhalten. Der Plantaturm aus dem 10. Jahrhundert und die Bischofsresidenz aus dem 11. Jahrhundert sind nur einige architektonische Höhepunkte der Klosteranlage. Ausschlaggebend für die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste waren die Wandmalereien in der Klosterkirche. Es handelt sich dabei um den größten und besterhaltenen Freskenzyklus aus dem Frühmittelalter.

   

 

  • Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892

    „Als der Museumsverein Bozen als Nachfolger und Erbe des „Christlichen Kunstvereines“ vor 10 Jahren unter dem Protectorate Sr. Kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Heinrich ins Leben gerufen wurde, geschah dies in der Absicht, in ihm einen Wächter zu bestellen, dessen Beruf und eigenstes Interesse es sein sollte, der grenzenlos überhandnehmenden Verschleppung einheimischer Kunstwerke und Denkwürdigkeiten entgegenzutreten und diese nach Möglichkeit für immer in unserer Gegend zu halten. Zugleich sollte der Verein es sich angelegen sein lassen, die in unserer Gegend noch befindlichen Kunstsachen durch temporäre Ausstellungen dem Publikum zugänglich und dieses mit Werken alter und neuer, einheimischer und fremder Meister thunlichst bekannt zu machen und dadurch auf Weckung und Förderung des Kunstsinnes wohlthätig einzuwirken.“ (aus: Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892, zit. in Festschrift 100 Jahre Museumsverein Bozen)

  • Die Sammlungen des Museumsvereins

    Die Bestände des Bozner Stadtmuseums sind zum größten Teil Eigentum des Museumsvereins. Es handelt sich dabei um eine der bedeutensten kunsthistorischen Sammlungen im historischen Tirol, die in mehr als 125 Jahren Vereinsgeschichte zusammengetragen wurde. Einen kleinen Teil möchten wir auf diesen Seiten zeigen.

 
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