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Herbstkulturfahrt 2016

Die viertägige Herbstkulturfahrt führte vom 29. September bis 2. Oktober 2016 in eine der schönsten Regionen Italiens, nach Umbrien abseits der üblichen Tourismusrouten: Todi, Spoleto, Bevagna, Spello, Trevi, Montefalco warteten neben anderen Zielen mit ihren reichen Sehenswürdigkeiten aus Römerzeit, Mittelalter und Renaissance auf.
In Todi, dem antiken Tuder oder Tular, was „Grenze“ bedeutet und daran erinnert, dass die Stadt auf dem hohen, steilen Hügel in strategischer Lage zur Kontrolle des Grenzflusses Tiber zwischen den Umbrern und den Etruskern gegründet worden ist,wurde unter exzellenter, fachkundiger Führung der elegante Tempio della Consolazione, ein Meisterwerk der Renaissance, die große gotische Kirche San Fortunato, die Piazza del Popolo mit der romanischen Kathedrale SS. Maria Annunziata, dem Palazzo del Capitano und dem Palazzo dei Priori sowie die Fontana Cesia besichtigt.
Spoleto, einst antike Ansiedlung der Umbrer, später eine wichtige römische Kolonie und dann Sitz eines mächtigen Herzogtums der Langobarden, beeindruckte mit seinem geschichtlichen Reichtum, ablesbar  an den zahlreichen Monumenten aus der Antike, dem Mittelalter und der Renaissance: die Kathedrale S. Maria Assunta mit dem letzten Werk Filippo Lippis (15. Jhd.), die mächtige und doch elegante Festung des Kardinal Albornoz, der Ponte delle Torri, die „Turmbrücke“, ein weiteres Meisterwerk mittelalterlicher Ingenieurstechnik und Baukunst, der Marktplatz mit den Resten des antiken Forums, die Kirche  Sant’Ansano (12. Jhd.), das römische Theater mit etwa 3000 Plätzen, die Kirchen San Gregorio Maggiore (11. Jhd.), San Ponziano (11. Jhd./1788), errichtet über dem Grab des hl. Pontianus, des Stadtpatrons von Spoleto, und San Salvatore, ein ungewöhnlicher frühchristlicher Bau aus dem 4./5. Jhd., der antike Teile und syrische Einflüsse aufweist.                                                                                       Auf dem Weg nach Bevagna wurden  eine Ölmühle aus dem 17. Jhd. und die Fonti del Clitunno besucht.
Das mittelalterliche Dorf Bevagna bot eine Vielfalt  historischer und architektonischer Monumente aus römischer und mittelalterlicher Zeit sowie  aus dem späteren 19. Jhd.: die Kirche des hl. Franziskus, die römische Therme mit den Fußbodenmosaiken und das Torti-Theater, die Werkstatt der Papierhersteller sowie die Piazza Silvestri, einer der schönsten Plätze Umbriens, mit den romanischen Kirchen San Michele und San Silvestro.                                                                                                                        Weiter ging es zum  Kloster von Sassovivo, gegründet um   das Jahr 1000 in einer einsamen Schlucht, dessen Kreuzgang   ein Juwel mittelalterlicher Steinmetzkunst ist.                                                                 Das nahegelegene Spello am äußersten Hang des Berges Subasio gelegen, Zentrum der Umbrer und florierendes römisches Hispellum, empfing die Besucher mit den vier monumentalen Stadttoren und einem langen Abschnitt der Stadtmauern, mit malerischer mittelalterlicher Atmosphäre im Innern, liebevoll gepflegt von den Einwohnern, mit der Baglioni-Kapelle, die 1500 von Pintoricchio affreskiert wurde.
Auf dem Weg nach Trevi gab es einen kurzen Besuch der Kirche Madonna della Lacrima (1475) mit der “Anbetung der Könige” von Perugino.                                                                                                           Trevi auf dem Gipfel eines steilen Hügels faszinierte mit dem verzweigten Gefüge mittelalterlicher Gässchen, mit der Kathedrale Sant’Emiliano (Renaissancealtar von Rocco da Vicenza 1522), der zentralen Piazza Mazzini mit dem Palazzo Comunale, dessen Erdgeschoss eine offene Arkadenhalle bildet, und mit der Kirche San Giovanni.                                                                                       Montefalco, der „Balkon Umbriens” mit einem Rundblick von  360° über den Apennin zu den Martani-Bergen, von Perugia nach Spoleto, umgeben von der Befestigungsmauer mit fünf Stadttoren, bot als  wichtigste Sehenswürdigkeit  die in ein Museum verwandelte Kirche San Francesco mit wertvollen Freskenzyklen der Renaissance, unter anderem von Benozzo Gozzoli und Perugino.
Den Abschluß der Reise bildete der Besuch  in einer Kellerei mit einer Verkostung der köstlichen Weine.

                                           

 

 

 

 

  • Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892

    „Als der Museumsverein Bozen als Nachfolger und Erbe des „Christlichen Kunstvereines“ vor 10 Jahren unter dem Protectorate Sr. Kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Heinrich ins Leben gerufen wurde, geschah dies in der Absicht, in ihm einen Wächter zu bestellen, dessen Beruf und eigenstes Interesse es sein sollte, der grenzenlos überhandnehmenden Verschleppung einheimischer Kunstwerke und Denkwürdigkeiten entgegenzutreten und diese nach Möglichkeit für immer in unserer Gegend zu halten. Zugleich sollte der Verein es sich angelegen sein lassen, die in unserer Gegend noch befindlichen Kunstsachen durch temporäre Ausstellungen dem Publikum zugänglich und dieses mit Werken alter und neuer, einheimischer und fremder Meister thunlichst bekannt zu machen und dadurch auf Weckung und Förderung des Kunstsinnes wohlthätig einzuwirken.“ (aus: Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892, zit. in Festschrift 100 Jahre Museumsverein Bozen)

  • Die Sammlungen des Museumsvereins

    Die Bestände des Bozner Stadtmuseums sind zum größten Teil Eigentum des Museumsvereins. Es handelt sich dabei um eine der bedeutensten kunsthistorischen Sammlungen im historischen Tirol, die in mehr als 125 Jahren Vereinsgeschichte zusammengetragen wurde. Einen kleinen Teil möchten wir auf diesen Seiten zeigen.

 
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