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Frühjahrskulturfahrt 2017

DIE CIOCIARIA,EIN LAND ZWISCHEN ZWEI ANTIKEN WELTEN   

Es ist nicht leicht, die Ciociaria zu erklären. Es ist das Land der Zyklopen und der großen Patrizierfamilien, die das Gebiet zwischen den zwei antiken Welten, Rom und Neapel, mit Kunst und Geschichte füllten. Reich an Geschichte mit seinen Zyklopenmauern aus vorrömischer Zeit, mit seinen mittelalterlichen Vierteln und seinen barocken Städten hat es jahrelang den Vatikan mit seinen unverfälschten Produkten versorgt. Zudem befinden sich dort die berühmten Thermalquellen von Fiuggi.

Anlässlich seines 135-jährigen Bestehens bot der Museumsverein Bozen heuer bereits im Frühling seinen Mitgliedern eine mehrtägige Kulturfahrt an. An fünf Tagen, vom 26. bis 30. April 2017, ging es in das geschichtsträchtige, landschaftlich reizvolle Gebiet der Cioiaria zwischen Rom und Neapel. Von Fiuggi aus führten die täglichen Ausflüge 

nach  Ferentino, das – von megalithischen Mauern umgeben – mit den Resten der antiken Akropolis, einem romanischen Dom, erbaut um 1100, und der Kirche von Santa Maria Maggiore aus dem 12. Jhd., dem ersten Meisterwerk der gotisch-zisterziensischen Architektur, aufwartet,

nach Fumone, einem befestigten Dorf auf einer Bergkuppe inmitten der schönen Landschaft der Ciociaria, wo die uneinnehmbare Burg, die den Päpsten auch als Gefängnis diente, besucht wurde,

nach Alatri, dem antiken Aletrium Ernica, einem der geschichtsträchtigsten Orte der Ciociaria, mit  Zyklopenmauern aus riesigen Steinblöcken (6. und 4. Jhd. v. Chr.), dem Dom aus dem 17. Jhd., der über dem Saturntempel errichtet wurde, mittelalterlichen Gassen, der romanisch-gotische Kirche S. Maria Maggiore aus dem 13. Jhd., der Sonnenuhr am Hauptplatz, der sehenswerten Kirche von Sankt Franziskus (13.Jhd.)  und den sechs antiken Toren,

in das malerische Städtchen Subiaco inmitten des landschaftlich reizvollen Anienetals, das  seine weltweite Berühmtheit den Benediktinerklöstern Santa Scolastica und San Benedetto verdankt,

nach Anagni, Geburtsstadt von vier Päpsten, das von der Zeit der Herniker bis zum Mittelalter immer ein Hauptdarsteller der politischen und religiösen Geschichte der Halbinsel gewesen ist, den Palast von Papst Bonifatius VIII. aus dem 13. Jhd. und unter prähistorischen Funden und römischen Mauerwerken die fast unversehrten Mosaiken der mittelalterlichen Kathedrale bewahrt, die ihrerseits eine wunderschöne Krypta mit Fresken aus dem 13. Jhd.birgt,

in den herrlichen Botanischen Garten von Ninfa, einen acht Hektar großen englischen Garten auf dem Boden der verschwundenen mittelalterlichen Stadt Ninfa, deren Ruinen   Teil eben dieses Gartens bilden,

zur  Abtei Valvisciolo, die im 8. Jhd. von griechischen Mönchen gegründet, im 13. Jhd. durch Mitglieder des Templer-Ordens wieder aufgebaut und dann rund 100 Jahre später von Zisterziensern übernommen  wurde, und schließlich

nach Sermoneta  mit einem der wenigen vollkommen intakt gebliebenen mittelalterlichen Kastelle  und einer wunderbaren Festungsanlage der Familie Caetani.

       

 

 

    

  

  • Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892

    „Als der Museumsverein Bozen als Nachfolger und Erbe des „Christlichen Kunstvereines“ vor 10 Jahren unter dem Protectorate Sr. Kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Heinrich ins Leben gerufen wurde, geschah dies in der Absicht, in ihm einen Wächter zu bestellen, dessen Beruf und eigenstes Interesse es sein sollte, der grenzenlos überhandnehmenden Verschleppung einheimischer Kunstwerke und Denkwürdigkeiten entgegenzutreten und diese nach Möglichkeit für immer in unserer Gegend zu halten. Zugleich sollte der Verein es sich angelegen sein lassen, die in unserer Gegend noch befindlichen Kunstsachen durch temporäre Ausstellungen dem Publikum zugänglich und dieses mit Werken alter und neuer, einheimischer und fremder Meister thunlichst bekannt zu machen und dadurch auf Weckung und Förderung des Kunstsinnes wohlthätig einzuwirken.“ (aus: Bericht des Museumsvereins zu seinem 10 jährigem Bestehen, 1892, zit. in Festschrift 100 Jahre Museumsverein Bozen)

  • Die Sammlungen des Museumsvereins

    Die Bestände des Bozner Stadtmuseums sind zum größten Teil Eigentum des Museumsvereins. Es handelt sich dabei um eine der bedeutensten kunsthistorischen Sammlungen im historischen Tirol, die in mehr als 125 Jahren Vereinsgeschichte zusammengetragen wurde. Einen kleinen Teil möchten wir auf diesen Seiten zeigen.

 
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